Kolumnen 2003
                                           Knackige Po's in knappen Jeans


Es ist Sommer in der Stadt, und wieder einmal spielen die Hormone verrückt: Überall Millionen Mädchen in mörderenge Miss Sixty & Co Jeans gepreßt. Hosen, die so geschnitten sind, daß String Tangas hervorgrinsen, zarte Hüftknochen, Poritzen und Schambeine sichtbar werden. Schmuddelig blauer Stoff, der so dermaßen eng anliegt, daß sich darunter sogar weiche Venushügel abzeichnen.


Auch in diesem Jahr scheint sich kein Mädchen diesem Trend entziehen zu können. Magisch umhüllen diese Jeans alle dünnen und langen weiblichen Beine. Wie bei einem erotischen Bastelbausatz kann dank Miss Sixty & Co aus jedem Mädchen im Nu eine Miss Sexy werden.


Auf männlicher Seite resultiert aus dieser erotischen figurbetonten Uniformierung natürlich nur ein einziger naheliegender Schlüsselreiz, der zu 24-stündigen Konzentrationsschwächen, Schwindelerscheinungen und Testosteronschüben führt. Noch nie waren den Jungs die Haarfarbe, Größe der Oberweite, Gesichtskonturen, gezupfte Augenbrauen oder Haarverlängerungsteile der Mädchen so egal, wie seit Aufkommen dieser Mode. Die ganze Welt scheint sich nur noch um das pralle weibliche Hinterteil zu drehen.


Levi's, Diesel & Co haben es fertig gebracht, daß die Stadt voll ist mit knackigen Hinterteilen auf zwei Beinen und daß junge Mädchen kollektiv nur noch auf ihre beiden Pobacken reduziert werden. Ja, die Jeans-Firmen sind daran Schuld, daß alle Jungen mit dem Blickfeld von Glaukompatienten im fortgeschrittenen Stadium ausschließlich die untere Hälfte eines Mädchens wahrnehmen und fixieren können. Miss Sixty & Co tragen die volle Verantwortung an dem oberflächlichen erotischen SuperGAU dieser Tage und der inflationellen Invasion der prallen sexy Ärsche.
WIR HABEN AUF JEDEN FALL KEINE SCHULD!

Prinz Pikkolo, Mai 2003