Hinter dem Modelabel Kyronless stehen die beiden Jungdesigner Bosko Todorovic und Jan Ziechmann, die zum Ausdruck von Narzißmus, Selbstbewußtsein und Luxus elegante Clubware mit klassischen und experimentellen Elementen verbinden.
Anfangs waren es Hüte, genauer gesagt Cowboy-Hüte, die mit verschiedenen Stoffen überzogen und europaweit an Nachtschwärmer und Showstars verkauft wurden. Nebenbei wurden diverse, gekaufte Kleidungsstücke um-, über- und ausgearbeitet, um extravagante Unikate zu schaffen und sich vorerst selbst, später auch enge Freunde darin präsentieren zu können.
Die positive Resonanz hatte zur Folge, daß der Geist eines eigenen Labels geboren wurde.
Alle mal interessant genug für alle
Helden der Nacht ....
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Bosko: Hackesche Höfe, Kunstmarkt am 17. Juni, Beathe Uhse Erotikmuseum
Jan: Gendarmenmarkt, Teufelsberg, Cafe am Neuensee
Welches Restaurant in Berlin ist Dein Geheimtip ?
Bosko: Hasim , der Edeltürke in der Oranienburger Strasse
Jan: La Maddalena am Roseneck oder Chez Moi.
Was ist Deine absolute Lieblings-CD ?
Bosko: Mein absolutes Liebling hab ich leider nur auf Vinyl. Das war die erste Platte die ich besessen habe, und zwar „Shannon - Let the music play" als Maxi.
Jan: „Boyz 2 Men - Evolution"
Dein Lieblingsclub (in Berlin oder weltweit) ?
Bosko: Bis jetzt gibt es noch keinen Club auf der Welt, bei dem ich sterben würde, wenn ich ihn nicht noch einmal sehen dürfte. Ansonsten das Cookies und meine Hassliebe, das 90 Grad in Berlin und das Pacha uff Malle.
Jan: Am besten sind die Bars, die man spontan zum Club umfunktionieren kann.
Welches Buch liest Du im Moment oder hast Du zuletzt gelesen ?
Bosko: Ich lese super viel. Bestimmt drei Bücher pro Monat. Das aktuelle heißt „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" von Allan & Barbara Pease. Vielleicht bin ich ja danach etwas schlauer, was das angeht.
Jan: Erik Fosnes Hansen „Koral am Ende er Reise", Nitsche „ Also sprach Zarathustra", Sogyal Rinpoche „Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben"
Welche Situation/Tag in Deinem Leben würdest du gerne nochmal erleben (aber diesmal als Aussenstehender) ?
Bosko/Jan: Definitiv unsere erste Modenschau. Haben leider kaum was mitbekommen, da wir Backstage total beansprucht wurden (Models an- und ausziehen).
Welche historische Person würdest Du gerne treffen ?
Bosko/Jan: Buddha und/oder Jesus.
Was ist die größte und beste Erfindung des Menschen ?
Bosko: Die Maschine, die es schafft, Schokolade um eine Erdnuss zu wickeln und das ganze dann M&M zu nennen.
Jan: Die Worpblase, schade, daß sie nur im Fernsehen genutzt wird.
In welcher Zeit/Epoche hättest Du gerne gelebt ?
Bosko: Ich denke ich bin prädestiniert für das 21. Jahrhundert. Kein anderes Zeitalter hätte mir soviel Input, Freiheit und Möglichkeiten geben können wie das jetzige.
Jan: Auf keinen Fall in der Steinzeit. Da gab es noch keine anständigen Nähmaschinen und kein Papier, um Gedichte zu verewigen.
Wo und wie seht Ihr Euch in 10 Jahren ?
Bosko: In unendlicher Sonne, soweit, alle meine jetzigen Wünsche befriedigt zu haben, sie als sehr erfolgreich abgeschlossen zu betrachten, dementsprechend belohnt worden zu sein, um dann neue Ideen aufzunehmen, um mit ihnen gleichermaßen zu verfahren.
Jan: Irgendwo im Süden und der Glückseeligkeit ein Stückchen näher.
Auf was könntest Du in Deinem Leben nicht verzichten ?
Bosko: Die gelben M&M's mit Erdnuss und die Wärme des Südens und einen Engel.
Jan: Auf Liebe
Wo möchtest Du gerne einmal für einige Zeit leben ?
Bosko: Barcelona oder Madrid dürfte mich gerne für einige Zeit beherbergen.
Jan: Tibet
Hast Du ein Lebensmotto, Sprichwort oder sonstige wichtige Worte, die Du hier gern mitteilen möchtest?
Bosko: „Lästerei ist keine kreative Arbeit" und „Lebe dein eigenes Leben"
Jan: „Sich selbst zu belügen ist niemals irgendwie richtig und das zu erkennen sehr, sehr wichtig"
Wie soll die Nachtwelt Dich in Erinnerung behalten / als was wirst Du in die Geschichte eingehen ?
Bosko: Allrounder, sagen die anderen zumindest.
Jan: Freak, sagen die anderen zumindest.
die spezielle Frage:
Der erste Schritt ist getan. Wie beurteilt Ihr rückblickend das Jahr des Einstiegs und wie sind die Perspektiven und Planungen für die Zukunft?
Das erste Jahr, hat von unserer persönlichen Seite aus gesehen, eine sehr positive Bilanz zu verzeichnen. Geht man davon aus, dass wir vor genau 365 Tagen absolute Modetouristen waren und mit einer von Mama und Papa gesponserten Nähmaschine an den Start gingen, haben wir heute diverse Unterstützungen aus der Modebranche und der Presse, was ja bei der heutigen kreativen Gesellschaft und der großen Konkurrenz auf eine solide Basis schließen lässt. Denn schließlich kann man auch ohne fakultative Vorkenntnis, dem Zahn der Zeit auf den Nerv fühlen. Dabei ist es vor allem wichtig mit offenen Augen durch das Leben zu gehen, um kleinste Partikel von Trends aufspüren zu können. Und so wie ein Jugendlicher hoffentlich irgendwann erwachsen wird, entwickeln wir uns in den einzelnen Abschnitten, seit der Gründung des Labels „KyronLess", von den ersten Entwürfen, der ersten Modenschau, der ersten Kollektion und der nun bevorstehenden zweiten Kollektion für Herbst/Winter 02/03, um jedes Mal mindestens 200 % in Sachen Style, Trend und Qualität. Setzt man also die Popularität unseres Namens in den Vergleich zu anderen Newcomern, haben wir einen großen Teil unserer Berliner Zielgruppe zumindest namentlich schon erreicht. Das nächste große Ziel ist nun unseren Vertrieb auszuweiten, um die erwähnten Berliner mit diesen Klamotten erreichen zu können und natürlich auch über die Grenzen Berlins hinaus zu gehen.
Selbst einige In-Boutiquen Mallorcas haben bereits Ende letzten Jahren Interesse an uns bekundet und erwarten gespannt die neue Kollektion, die Ende März vorgestellt werden soll. Ob es diesmal dazu eine Umfangreiche Modenschau geben wird, ist noch ungewiss.
Nebenbei herrscht noch die Idee einer Kooperation mit anderen Unternehmen vor, um uns mehr Power und anderen eine Bereicherung zu gewährleisten. Bleiben wir auf jeden Fall mit dem gleichen Enthusiasmus am Ball, könnte der Weg von „KyronLess" Ende 2002, rückblickend exponential positiv verlaufen sein. Hoffen wir das Beste.
Wir danken für das Interview !
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